
Alles unter einen Hut
Spätestens wenn man schwanger ist, muss man sich aber mit entscheidenden Fragen beschäftigen: Arbeite ich weiter, wenn ja in welchem Pensum und wie regle ich die Kinderbetreuung in dieser Zeit – oder aber ich bleibe zu Hause, konzentriere mich auf Kind und Haushalt und sorge dafür, dass die Familie mit einem Zahltag auskommt.
Die Antworten stellen viele Frauen vor ein Dilemma. Einige würden sich gerne auf die Kinder konzentrieren, können es sich aber nicht leisten, zu Hause zu bleiben. Andere haben es finanziell nicht nötig, würden aber trotzdem gerne weiterarbeiten, finden aber keine geeignete Kinderbetreuung. Dass nur zwei von vielen möglichen Konstellationen. Fakt ist, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf viele Frauen vor eine Misere stellt. Hinzu kommt, dass man es als Mutter sowieso niemandem recht machen kann. Arbeitest du, wird dir unterstellt, du kümmerst dich nicht gut genug um deine Kinder oder aber, dass dein Partner zu wenig verdient, um eure Familie alleine ernähren zu können. Arbeitest du nicht, bist du faul und trinkst den ganzen Tag nur Kaffee mit Freundinnen. Was mich persönlich besonders traurig macht, ist, dass Frauen beim Verurteilten leider oft an vorderster Front stehen.
Mehr Solidarität untereinander würde das Ansehen der Mütter – egal ob berufstätig oder nicht – in der Gesellschaft verbessern und den Druck auf die Frauen verkleinern. Das gilt übrigens auch für Frauen in der Politik oder in Führungspositionen: Mehr Unterstützung nur schon vom gleichen Geschlecht könnte hier Wunder bewirken!
Zum Schluss noch ein paar Worte zum Bild:
Ich liebe meine Arbeit als Journalistin. Aber noch mehr liebe ich meine Mutterrolle!