10 alpspektakel 10 Bluesanovas 27.10.23 10 LNDM
Bild/Illu/Video: Rita Rohner

Auf Subway Art - Tour

1. Von der Idee zum Programm

Es brauchte ein bisschen Recherche und ein gewisse Knowledge von anderen bisher besuchten Städten und schon ist das «Lowbudget»- Programm entstanden. Über «Free Tours by Foot» bin ich auf eine interessante Möglichkeit gestossen, die Stadt ziemlich günstig zu erkunden.


Das Prinzip der Webseite ist ziemlich einfach. Die Tour wird gratis angeboten mit einheimischen Guides oder Studenten, deren Fachrichtung die Tour enthält. Meine Premiere, wenn es um solche Touren geht, habe ich in Kopenhagen erlebt. Dort war der Führer ein angehender Kunsthistoriker und die Gruppe konnte von seinem umfangreichen Wissen enorm viel profitieren. Auf solchen Touren wird nicht nur herumgeführt, es besteht anschliessend auch die Möglichkeit, Dinge, die einem interessieren oder die man vertiefen will beim Tourführer zu deponieren. So erhält man ein auf einem zugeschnittenes Programm, dass keine Wünsche unerfüllt lässt. Voraussetzung ist natürlich, dass man gerne zu Fuss unterwegs ist und gewillt ist 5-15 Kilometer pro Tag zu gehen.


2. Programmpunkte

Das sind die Punkte, die ich mir vorgenommen hatte, an diesem Tag zu erleben:
Subway Art Tour

High Line Tour

9/11 - Tour

Zweite Insel & ein Outlet

Der lange Weg nach Jersey

Cupcake Tour

Und das alles immer noch über «New York City by foot»!


Lasst uns mit der Subway Art tour beginnen!

Pünktlich, naja 15 Minuten vor der Zeit, stand ich am Treffpunkt, der uns vorab mitgeteilt wurde. Die Tour setzt voraus, dass man im Besitz einer Metro Card mit genügend Fahrgeld für eine Fahrt ist! (Das sind mindestens 2 Dollar 75)


Wir stiegen also an der 50 Street in die Niederungen der Subway hinab. Bei der Station des Zuges Nr.1 (rote Linie) befand sich dann auch schon bereits das erste Kunstwerk. Wir bestaunten das Wandbild aus Mosaik und erst auf das Nachfragen von unserem Guide Darryl fiel uns allen auf, dass das Thema des Werks «Alice im Wunderland» war. Es wurde uns erzählt, dass es auf beiden Seiten der U-Bahn-Station Bilder aus der Geschichte gebe.


Darryl erzählt uns, wie lange gebraucht wurde diese Bilder entstehen zu lassen und dass das U-Bahn-Netz rund 472 Stationen enthält, sowie dass man bei etwa 180-200 Stationen Subway Art finden kann. Mit anderen Worten, wir sehen an diesem Tag nur einen Bruchteil der Kunstwerke… Länger betrachten konnte ich die Werke der ersten Station nicht, da wir kurz darauf mit der nächsten Bahn eine Station weiter gefahren sind. Sie war am Times Square an der 42 Street und schon standen wir fast in einem Museum. Es hatte so viele tolle Bilder an diesen Fliesenwänden. Auch hier pickte unser Führer Darryl einfach ein, zwei Leckerbissen heraus und ist näher auf diese eingegangen. Die Bilder aus Mosaiksteinchen haben es mir besonders angetan, da sie einfach hammermässig sind. Da die Station ein Knotenpunkt ist, kann man von hier aus in eine ganz andere Richtung weiterfahren, was wir dann auch taten. Mit der Linie 7 (violett) zum Bryant Park war die nächste Destination. Und auch hier gab es wieder viel zu erzählen über die eingelegen Fliesenbilder. Leider wurden wir hier ziemlich durch gehetzt. Ich kam mir phasenweise vor wie ein Jagdhund, der nicht jagen darf…

Schon ging es mit der nächsten Bahn, diesmal der orangen Linie zum Rockefeller Center. Dann fuhren wir weiter zur 8ten / 14ther, um Life Underground Bronze Statuetten zu bestaunen. Hierfür gab uns Derryl etwas mehr Zeit, so dass wir doch viele Bilder schiessen konnten. Auch die Geschichten und was sich da der Künstler sich wohl gedacht hat, wurde erklärt. Spannend waren vor allem der Elefant und der Esel, die sich gegenüberstehen!


Warum wohl? Der Elefant steht für die Republikaner, der Esel für die Demokraten. Die beiden Tiere wurden bereits im 19. Jahrundert das Maskottchen der Parteien.


Von hier aus ging die Rundreise zurück zum Times Square, wo es sehr viele Eindrücke zum Bestaunen gibt. Die Tour hat hier dann leider ziemlich abrupt geendet. Die zwei Stunden waren plötzlich vorbei und Derryl gab den Klingelbeutel herum und ist dann fast fluchtartig verschwunden. Die Tour ist gratis und anschliessend gibt man etwas in den Beutel, so nach dem Motto: «Was denk ich, hat sich der Guide verdient?» Grössenordnung? Ich wusste nicht wirklich, was angemessen ist und ich habe nach Gutdünken etwas reingegeben.


Fazit von dem Nachmittag?

Es gibt so viele schöne Bilder in der Subway. Warum in New York in ein Museum gehen, wenn man 2 Dollar 75 so viel Imposantes sehen kann? Während den restlichen Tagen meiner Reise bin ich immer wieder mit den Zügen gefahren, um ganz ohne Stress neue Kunstwerke zu entdecken.

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