Botanisieren mit der Kamera
Die Anfänge
Meine Freude am Botanisieren hat wohl mit meinem erst Beruf zu tun. Als Drogistin hatte ich Botanik als Hauptfach, da wir ja die Heilpflanzen kennen mussten. Nicht nur in der Tee- Form getrocknet, als Blatt, Blüte oder Wurzel, sondern auch als Pflanze wie sie in der Natur vorkommen. Ein Herbar mussten wir auch machen und dies wurde damals sogar benotet. Auweia, das pressen war dann so eine Sache… Da war mir die Kräuter Sammlung in den Fläschchen doch lieber. Ja, ja ich weiss das waren noch andere Zeiten, doch irgendwie hat sich letztendlich ein Hobby der anderen Art daraus entwickelt! Die Reise führte mich über verschiedene intensiv gelebte Stationen, um schlussendlich hier bei Qultur anzukommen! Heute bin ich in der Lage Texte zu schreiben über die Natur, welche ich fotografiere und wie sie das tägliche Leben von uns allen beeinflusst.
Faszination Natur
In der Drogerie konnte ich mit dem Wissen über die Pflanzenwelt auch die Homöopathie besser verstehen und wurde wohl aus diesem Grund immer mehr in die Welt der Esoterik hineingezogen. Heilen mit Edelsteinen kam dann noch dazu, da auch die ein Naturprodukt ist. Ich würde sogar fast meinen ich hätte ein bisschen abgedreht. Halbedelsteine kann man mit der Kamera fast schöner in Szene setzen als Edelsteine. Auf meiner Reise habe ich dann einen Stopp eingelegt, um im eigenen Garten Erfahrungen zu sammeln. Das Fotografieren bekam für kurze Zeit einen anderen Stellenwert und so wurde ich plötzlich zum «stage photographer» an Konzerten.
Botanisieren mit der Kamera
Zurück zur Natur ging es dann nach dem der Garten out war und ich meinem Leben eine neue Wende gab. Bezeichnend war, dass ich auch wieder zu meiner Liebe zur Pflanzenwelt zurückfand. Das Wandern und Fotografieren wurden von mir immer wieder neu entdeckt und ich war nie weit von meinen Wurzeln entfernt. Die Fotos dann analysieren und mit der Flora Helvetica bestimmen, ob das was ich fotografiert habe, wirklich das ist, was ich gedacht habe, dass es ist. Um das Wissen zu vertiefen, habe ich zusätzlich Botanik-Kurse belegt. Nie vergessen habe ich dabei, welche Wirkstoffe in den Pflanzen und welche Eigenschaften den verschiedenen Pflanzenfamilien zu eigen sind.
Und in der Küche
Seit einigen Jahren liegt auch noch das Kochen mit Wildkräuter im Trend. Was macht das mit mir? Klar, musste ich auch dies ausprobieren und so bin ich in der Küche gelandet. Was das heisst? Ich versuche mich nun auch noch in der «Food-Fotografie». Essen verführerisch zu fotografieren ist doch einiges schwerer als gedacht, vor allem braucht es immer noch die geeigneten Requisiten dazu. Eigentlich sollte ich nicht nur das Ergebnis abbilden, denn der Start ist gleichermassen wichtig, was auch bedeutet, dass mein Küchenchaos geordneter werden darf. Um jedoch mein Faible für die feinen Wildkräuter in der Küche umzusetzen, musste ich zuerst Rezepte finden und goutieren, welche anschliessend noch Weight Watchers tauglich gemacht werden mussten!
Wenn zusammenkommt, was zusammengehört
Essen ist der Betriebsstoff meines Körpers. Wie bei einem Motor stellt sich hier die Frage mit welcher Oktanzahl läuft das Getriebe optimal. Fastfood war bei mir «regular». Schmackhaft und gesund gekocht «super». Da bleibt noch «super plus» übrig, das waren die zusätzlichen Zutaten aus dem Bioladen. Auf mich übersetzt hiess das lange Zeit, dass ich «regular» tankte. Eine Gewichtszunahme war nach der Pensionierung unvermeidlich, da so ziemlich alles weggefallen ist, was ich vorher noch an Bewegung hatte. Schnell zeigte die Waage 12 Kilo zu viel an…
Daher beschloss ich es muss nun «super» sein. Den Weg zu Weight Watchers habe ich eingeschlagen, damit ich mit neuen Impulsen ausgestattet wurde. Oftmals ist es doch so, dass man weiss, das etwas verändert werden sollte, doch ohne Kontrolle ist man eher bereit Ausreden zu finden, warum heute wieder «regular» getankt wird.
Da kommt die Erinnerung zurück. Warum nicht das schmackhafte mit dem nützlichen verbinden? Umsteigen auf «super plus» und kreativ werden. So kommen viele Sachen wieder zusammen die eigentlich immer zusammengehört hätten.
Sprunghafte Texte entwickeln sich, was zur Folge hat, dass die Bilderfilme schnell zusammengewürfelt sind. Die Welt ist bunt und schön könnte beispielsweise das Motto sein… Der rote Faden durch das Textchaos ist und bleibt das Botanisieren mit der Kamera.
Der vielseitige Bärlauch
Der Frühblüher und in vielen Wälder anzutreffen, ist der Bärlauch weshalb ich den herauspicke. Bärlauch eine Pflanze die tollen Blüten hat. Sternförmig angelegte Blütenblätter geben der Pflanze etwas Majestätisches. Mir gibt sie die Vorfreude auf das neue Jahr der Blütenpflanze. Bärlauch ist in der Küche ein gerngesehener Gast. Doch Vorsicht beim Sammeln! Im Frühstadium wird sie oftmals mit Maiglöckchen verwechselt, was dem Magen gar nicht bekommt! Die Blätter des jungen Bärlauchs eignen sich vorzüglich, um Bärlauch-Essig herzustellen. Bärlauch-Salz ist eine Alternative zu gewöhnlichem Kräutersalz und ebenso einfach herzustellen wie der Essig.
Hier einige Rezepte:
Bärlauch-Cupcake :
50g frischer Bärlauch
2 Eier
75g Légere Halbfettbutter (13 WW Punkte)
150ml Magermilch (2 WW Punkte)
250g Dinkelmehl (23 WW Punkte)
2TL Backpulver,
2TL Bärlauchsalz (selbstgemacht),
Prise BirkenZucker
Punkte: 38 : 12 = 3.16 Punkte abgerundet 3 Punkte pro Muffin ohne Topping.
Bärlauch-Frosting:
300g Frischkäse Natur liegt, bis 5%Fett (9 WW Punkte)
100g Skyr nature
50g Butter (9 WW Punkte)
10g frischer Bärlauch,
1 Knoblauchzehe, (gepresst)
1TL Birkenzucker,
1TL Bärlauchsalz (selbstgemacht)
Punkte: 18 : 12 = 1.5 Punkte pro Topping
Ein Bärlauch Cupcake schlägt mit 4.6 Punkte zu Buche. über 5 wird aufgerundet, so muss man in das mit 5 Punkte eintragen. Doch das lohnt sich.
Bärlauch-Salz mache ich aus getrockneten Bärlauch-Blätter, die ich fein hacke und in einem Glasgefäss mit Meersalz mische.
Bärlauch-Essig:
1/2l Weissweinessig mit einer Handvoll gesäuberten Bärlauch-Blätter mischen und 14 Tage an einem trockenen dunklen Ort stehen lassen. Der Essig kann dann ab gesiebt in eine neue Flasche umgefüllt werden. Die Blätter sind dekorativ, so dass die Möglichkeit besteht, die darin zu lassen. Auf dieselbe Art mache ich auch Himbeeressig, welcher super geeignet ist für Salate mit Fruchtanteil.