
Möchtest du (keine) Kinder?
Es ist DIE Frage, mit der Frauen um die 30 ohne Kinder ständig konfrontiert werden.
Kaum verheiratet, beginnen sie dann: die ständigen Blicke auf den Unterleib.
Wölbt sich da etwa ein Babybäuchlein?
Du trinkst an der Feier kein Alkohol?
Ist sie vielleicht schwanger?
Bist du tatsächlich schwanger und kannst es nach einer ersten kritischen Zeit endlich ALLEN erzählen, haben es selbstverständlich schon alle vorher gewusst! Und dann beginnen die zahlreichen Fragen und Ratschläge:
Wie geht es beruflich weiter?
Arbeitest du weiter oder bleibst du Zuhause?
Ist das Salami in deinem Pausenbrot? Du sollst doch nichts Rohes essen.
Was viele Schwangere nervt, stört mich persönlich gar nicht. Im Gegenteil, ich finde die Anteilnahme in der Schwangerschaft sehr schön. Auch wenn sie manchmal unbeholfen scheint, sie kommt meistens von Herzen. Und es ist wunderbar, wie sich Familie, Freunde, Bekannte und zum Teil auch Fremde mit einem mitfreuen. So sehe ich auch mit einem Lächeln darüber hinweg, wird mein Babybauch auf der Strasse einmal von einer mir unbekannten Omi betätschelt.
Ist das erste Wunder dann endlich da, wird die Kinder-Frage circa nach einem Jahr umformuliert:
Möchtet ihr ein zweites Kind? Spätestens nach zwei Jahren beginnen dann wieder die Blicke auf den Bauch! Ist Nummer 2 vielleicht schon unterwegs?! Wirklich spannend wird es aber erst nach der Geburt des zweiten Kindes, wie meine Beobachtungen zeigen. Dann hört die Fragerei plötzlich auf. Als hätte man das gesellschaftliche Soll an Kindern offiziell erfüllt. Und wehe man bekommt noch ein drittes Kind. Dann heisst es schon fast mit Entsetzen: Sie ist SCHON WIEDER schwanger!!!
Zum Schluss noch ein paar Worte zum Bild:
Das ganze Leben habe ich versucht, meinen Bauch zu kaschieren – und dann wurde ich schwanger. Seither liebe ich meinen Bauch, trotz – oder vielleicht eher genau wegen? – der Kaiserschnittnarbe und den Dehnungsstreifen. Denn dieser Bauch trägt Wunder aus!