Petrus ist ein Walser
Walserspiele: Fiderisch wird Walser-Weltmeister
12 gutgelaunte Walsertruppen aus Graubünden, dem Wallis, Vorarlberg und Liechtenstein sind auf Christlisch angetreten, den eindrucksvollen Bergkristall-Wanderpokal und glorreichen Sieg heimzutragen. Gemessen wurde das walserische Können in den Disziplinen Schregzun, Botschärrä, Reife triibä, Mischlä und Hürnä. Nach einem intensiven, sportlichen Nachmittag warteten die Gruppen gespannt auf die Rangverkündigung am Abend in der Klosterser Arena. Die Gruppe «Fiderisch» konnte stolz Titel, Ehren und Wanderpokal in Empfang nehmen und verwies die «Jungen Furner Hürner» und die «Alten Furner Hürner» auf die Plätze 2 und 3. Beim anschliessenden Walserhengert wurden die Spiele gebührend mit musikalischen Darbietungen, Abendessen und Tanz gefeiert.
Die 3. Internationalen Walserspiele werden unter dem Patronat der Internationalen Vereinigung für Walsertum (IVfW) organisiert. Für die erfolgreiche Austragung in Klosters waren die Schülerinnen und Schüler der Klosterser Oberstufe unter der Koordination von Lukretia Sonderegger verantwortlich, eine durchwegs souveräne Leistung.
Die einzigartigen und authentischen Spiele wurden früher bei den Walsern in verschiedenen Regionen gespielt, je nach Region sind andere Spiele übermittelt und so variieren sie jeweils auch bei der Austragung der Walserspiele. Stets stehen sie im Zeichen der Pflege der Geselligkeit und des Kontaktes unter den Walsern und der Freude an gemeinsamer Aktivität. Teilnehmen am unterhaltsamen Outdoor-Nostalgie-Erlebnis können Kinder, Familien oder Gruppen in jeder Altersklasse. Die nächsten Spiele werden im 2024 ausgetragen.
Jahresversammlung der Walservereinigung Graubünden
Der Vormittag des Walsertages stand ganz im Zeichen der Jahresversammlung der Walservereinigung Graubünden. Die Versammlung verabschiedete mit grossem Applaus die jahrelange Präsidentin Elisabeth Mani-Heldstab und würdigte sie für ihren grossen, jahrelangen Einsatz für die Walserkultur im Kanton. Als Zeichen der Dankbarkeit für ihre engagierte Tätigkeit wählten die versammelten Walserinnen und Walser sie zur Ehrenpräsidentin. Neu an die Spitze der Walservereinigung Graubünden gewählt wurde Leonie Barandun Alig. Regierungsrat Jon Domenic Parolini würdigte die Arbeit der Walservereinigung: «Graubünden ist stolz auf seine Vielseitigkeit und schätzt das Engagement der Walser und Walserinnen. Die Bündner Regierung trägt dem Walsertum ebenso Sorge wie der Italianità und der romanischsprechenden Gemeinschaft». Nach einem gemeinsamen Mittagessen folgte ein spannender Dorfrundgang durch Jubiläumsdorf mit einer Kirchturmführung, dem Besuch des Walsermuseums Nutli Hüschi und der alten Rohrmühle.