Fünf Fragen an Suzie Candell
Bild/Illu/Video: Beth Wimmer

Fünf Fragen an Suzie Candell

Dein neues Album ist seit einer Woche draussen. Wie sind die Reaktionen darauf?

Erfreulicherweise bisher durchwegs positiv. Ich habe einiger sehr gut Rezensionen erhalten und bekomme viel Zuspruch von meinen Fans auf Facebook und auch per Mail. Letzte Woche wurde mein Album sogar auf SRF 1 vorgestellt und auch der SWR 1 in Deutschland hat einen Beitrag gesendet, was mich beides wahnsinnig freut. Europaweit scheine ich auch den Geschmack der Americana DJs getroffen zu haben und bin auf Platz 8 der Euro-Americana-Charts eingestiegen.


Wie bist du eigentlich zu deinem Musikstil Country gekommen? In Liechtenstein ist ja eher Rockmusik populär…

Daran ist mein Vater schuld. Bei uns zu Hause lief sehr viel Country Musik und mich haben irgendwie besonders die weiblichen Stimmen immer schon völlig fasziniert und berührt. Nachdem ich dann auch noch mit der Zeit die Texte und Geschichten dahinter immer besser verstand, war’s um mich geschehen. Ich mag dieses Tiefgründige aber auch das Humorvolle dieser Musik, die schönen Harmonien und natürlich auch die grandiose Musikalität, die dahinter steckt.


Welche Faktoren braucht es für einen richtigen Suzie Candell-Song?

Er muss in erste Linie mir selbst gefallen und er muss mir im Ohr bleiben. Also eine gute Hookline finde ich schon mal sehr wichtig. Wenn ich mich dabei ertappe, dass ich den Refrain spontan unter der Dusche oder beim Haare föhnen singe, dann ist das ein gutes Merkmal für einen Ohrwurm und ich verfolge den Song weiter.

Der Text und die Geschichte dahinter sollten natürlich auch schlüssig und in perfektem Englisch sein, weshalb ich da öfter mit meinen Freunden Shawn Jones oder Beth Wimmer zusammenarbeite. Selbst wenn der Text oftmals zu 90% steht gibt es doch hier und da ein paar Kleinigkeiten zu verbessern. Die Melodie kommt meistens automatisch beim Schreiben. Und als drittes Merkmal ist mir wichtig, dass ich mich nicht wiederhole. Jeder Song sollte für sich selbst stehen und ich möchte immer wieder etwas Neues ausprobieren.


Wie war die Arbeit mit Little Konzett?

Mit Little Konzett zu arbeiten war eine ganz tolle Erfahrung. Wir kennen uns ja schon lange und Little sorgt immer für eine positive Stimmung im Studio. Er ist sehr erfahren, ruhig und souverän, was bei den Aufnahmen wahnsinnig wichtig ist. Musiker und Künstler sind oftmals sehr sensible Menschen und Little hat da das perfekte Händchen dafür.


Er hat immer den passenden Input und die wertvolle Gabe, seine Ratschläge so motivierend zu verpacken, dass niemand pikiert ist. Die Arbeit im Studio ist anstrengend und sehr fokussiert, immerhin möchte man in einer sehr beschränkten Zeit ein bestmögliches Ergebnis erzielen. Aber mit Little bleibt der Spass nie auf der Strecke und auch beim Mischen und Mastern hatten wir beide eine tolle Zeit und ich war fast ein wenig traurig, als es dann «fertig» war.


Konzerte geben ist aktuell nicht drin. Wie mühsam ist es für dich, deine neuen Lieder nicht live präsentieren zu können?

Es ist natürlich sehr schade, dass nun alles auf unbestimmte Zeit abgesagt oder verschoben ist. Das macht mir eigentlich am Meisten zu schaffen. Nicht zu wissen, ab wann es weiter geht. Keinen Moment zu haben, auf den man sich so richtig freuen darf. Die Ungewissheit macht es auch schwierig, neue Auftritte für den Sommer oder Herbst zu buchen. Da kann ich auch die Veranstalter verstehen, die sich im Augenblick ebenfalls nicht auf ein konkretes Datum für ein Konzert festlegen können. Ich nutze die Zeit aber nun dafür mein Album online und im Radio zu promoten und hoffe dann auf umso mehr Gäste und Publikum an den Live-Konzerten, die hoffentlich ganz bald wieder stattfinden dürfen!

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