
«Little Seagull» im Soundcheck
Der erste Song der EP ist zugleich auch der Titeltrack und heisst «Little Seagull». Der klare und wundervoll holzige Klang der akustischen Gitarre vermischt mit der sanften Leadstimme begeistert mich sofort. Denn diese authentische Mixtur vermag einem sofort ein wohliges Gefühl in die Magengegend zu zaubern und versprüht eine umarmende Atmosphäre.
Wunderbar träumerisch klingt «Place In My Heart», bei welchem Julian Brown neben dem Zupfen zusätzlich mit Pausen und einer speziellen Anschlagstechnik für viel Abwechslung sorgt. Schön!
Das Gute-Nacht-Lied «Starlight» hat etwas Erzählerisches an sich, was mir sofort gefällt. Trotz der beruhigenden Geschichte sorgt Brown hier mit der Rhythmik im Refrain für Stimmung. Es ist ein Lied, welches auch an einem Lagerfeuer jede und jeden zum Mitsingen animiert. Cool!
«Glow» erinnert mich von der Machart her ein bisschen an Ed Sheeran zum Beginn seiner Karriere. Im Trennungssong zeigt Julian Brown grandios auf, wie er es federleicht schafft mit Gitarre und Stimme ein stimmiges und komplettes Paket zu präsentieren. Von ihm hören wir sicher noch mehr in der nächsten Zeit.
«Little Light» ist ein herziges Liebeslied, welches unter die Haut geht. Nicht nur musikalisch gleitet das Stück sanft wie eine Möwe aus den Boxen, auch textlich malt der Künstler hier poetische Bilder. Schön, wenn man jemanden hat, der einem durch jede Dunkelheit geleitet.
Schlussfazit:
«Little Seagul» von Julian Brown ist eine kurze, aber sehr hörenswerte EP, die definitiv Lust auf mehr macht. Sie ist ideal für das «Sünnala» in der Badi, da der Sound des jungen Künstlers verzaubert, aber gleichzeitig nie zu aufdringlich wird. Für einen kurzen Moment schafft er es, dass man den Alltag hinter sich und die Seele zu seinen Klängen baumeln lässt. Es ist eine EP, die einlädt seine Batterien wieder aufzuladen und zeigt, dass das Leben am Leichtesten ist, wenn man es leichtnimmt.