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Sirius und die Erhaltung von Romanisch
Bild/Illu/Video: zVg.

Sirius und die Erhaltung von Romanisch

Was hast du seit deinem Hitparadeneinstieg so getrieben?

Seit meinem letzten Album «Finamiras», sind nun doch schon zwei Jahre vergangen. Während dieser Zeit durfte ich einige Singles wie «Naven» oder «Sut dus egls» veröffentlichen. Hinzu kommt, dass ich seit letztem Jahr sehr intensiv an einem neuen Kollaborationsalbum mit dem Rapper Marcus Aurelius arbeite.


Wie ist es zur Zusammenarbeit mit ihm gekommen?

Nach der Veröffentlichung meines Mixtapes «Sperasvi», bin ich mit Marcus Aurelius in Kontakt gekommen. Da wir beide grosse Fans der jeweiligen musikalischen Arbeit des anderen sind, entstand auch der Song «Semplamein schabegiau» für mein Album «Finamiras». Für uns harmonierte diese Kombination sehr gut und so haben wir uns entschieden zusammen ein Album aufzunehmen.


Wann kommt erste Musik von euch beiden?

Die Auswirkungen des COVID-19 haben natürlich auch wir zu spüren bekommen. Da wir weder ins Studio konnten, noch die Möglichkeit hatten zusammen zu proben oder an Songs zu schreiben, mussten auch wir geplante Termine nach hinten verschieben. Diese ganze Krise, macht es für uns schwierig genaue Daten zu fixieren. Jedoch würden wir gerne, vorausgesetzt alles klappt wie geplant, bis Ende August eine neue Single veröffentlichen.


Wird das Ganze in Romanisch vorgestellt oder macht ihr einen Mundart/Romanisch-Mix?

Dieses Album wird eine grosse Bandbreite an Songs beinhalten. Wir haben versucht ein Album zu kreieren, auf welchem es für jedermann einen Song zu hören gibt. So haben wir von Herzschmerzsongs, über harte Hip Hop-Bars, bis hin zu sozialkritischen und appellierenden Songs alles abgedeckt. Weiter wird es eine Kombination beinhalten die es bis dato, als ganzes Album noch nie gegeben hat. Jeder Song wird ein Mix aus zwei unserer vier Landesprachen sein und zwar aus Rätoromanisch (Sirius) und Deutsch (Marcus Aurelius).


Wie wichtig ist dir die weitere Verbreitung deiner Muttersprache?

Für mich ist Rätoromanisch zum einen meine Muttersprache, zum anderen unsere vierte Landesprache. Aber vor allem, ist sie je länger je mehr vom Aussterben bedroht. Mir liegt die Verbreitung meiner Muttersprache sehr am Herzen. Daher kam es für mich auch nie in Frage in einer anderen Sprache als Rätoromanisch meine Texte zu schreiben. Ich kann nicht sagen, wie gross mein Anteil an der Verbreitung der Rätoromanischen Sprache ist oder wie viel Einfluss meine Musik darauf hat. Jedoch bin ich der Meinung, dass man jeden noch so kleinen Versuch, die Erhaltung dieser wunderschönen Sprache zu fördern, unterstützen muss.

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